Koptische Gemeinde Berlin
Geschichte der Kopten
Gründung
Die koptisch-orthodoxe Kirche hat ihren Ursprung in Ägypten. Er führt
auf den Heiligen Evangelisten und Märtyrer Markus zurück, der im
1. Jh.n.Chr. in Ägypten gelebt und gewirkt und die Kirche gegründet hat.
Geschichte
Die Koptisch-Orthodoxe Kirche ist eine der ältesten Kirchen der Welt.
Das Wort Kopte geht auf das griechische Wort Αγύπτιοι (Aigyptios) zurück und bezeichnete in
griechisch –römischer Zeit die ägyptischen Einwohner der Hauptstadt Alexandria sowie die Bewohner
Ägyptens allgemein. Die Kopten verstehen sich als christliche Nachkommen der alten Ägypter.
Zeittafel
284
Beginn der koptischen Zeitrechnung (nach dem Gregor. Kalender, der „Ära der
Märtyrer“).
3. Jh.
Erste ägyptische Klöster entstanden in ägyptischen Wüsten. Der heilige Antonius
(251-356) gilt als Gründervater des Mönchstums
4.-5.Jh.
Klöster entwickeln sich als wirtschaftlich unabhängige Zentren und zu kulturellen
und literarischen Orten und Ausbildungsstätten
640
Oströmische (Byzantinische) Herrschaft wird durch die islamische-arabische
abgelöst
706
Koptische Sprache wird verboten und durch die arabische Sprache ersetzt
8.-9. Jh.
Niederschlagung von Koptenaufständen
Ab 9. Jh.
Christen bilden in Ägypten nur noch eine Minderheit
1250
Mamlukenherrschaft – Massenübertritte zum Islam
Mitte 19. Jh.
Reform und Neubelebung unter dem 1854-61 amtierenden Papst Kyrillos IV.,
vor allem auf dem Gebiet der Bildung
20. Jh.
Große Erweckungsbewegung unter Papst Kyrillos VI. (1959-71)
Seit 1954
Ökumenische Öffnung der Kirchen, Mitgliedschaft im ökumenischen Rat der
Kirchen
1971
Inthronisierung von Papst Shenouda III., der an die Errungenschaften des 19. Jh.
anknüpft und sie weiterführt
Seit 2012
jetziger Papst Tawadros II. , 118. Nachfolger auf dem Thron des Heiligen Apostels
Markus und Oberhaupt der Koptisch-Orthodoxen Kirche weltweit
In Ägypten leben heute 11-18 Mio Kopten, hinzu kommen ca. 2 Mio Kopten in der Diaspora. Die
größten Auslandsgemeinden befinden sich in Australien, Kanada und den USA.
Kopten in Deutschland
1975
Erste Gemeindegründung in Frankfurt/M. von Pater Salib Surial
1980 Gründung des koptisch-orthodoxen Zentrums mit dem Kloster St. Antonius in Kröffelbach
als geistlichen Mittelpunkt der koptischen Kirchen in Westdeutschland und als euro-
päisches Zentrum
1990
Einweihung der St Antonius-Kirche in Berlin
1993 Übernahme eines zweiten Kloster in Höxter-Brenkhausen unter Leitung von Anba Damian
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